Puzzleball nähen

Für Kleinkinder oder aber Demenz-Patienten ist so ein Puzzleball eine tolle Beschäftigung. Aus verschiedenen Materialien hat es noch einen schönen sensorischen Effekt. Für Kleinkinder kann auch gut eine Rasselkugel mit eingenäht werden.

Für einen Puzzleball benötigt man:

  • Ein Schnittmuster (DIY Anleitung unten)
  • Stoffreste
  • Füllwatte
  • Rasselkugel (optional)
  • Nähmaschine, Nähnadel, Garn

Es gibt eine Vielzahl an Schnittmustern für Puzzlebälle, die mal mehr und mal weniger gleichmäßig sind. Da es sich um eine einfache geometrische Form handelt, kann das Schnittmuster auch ganz leicht selbst gezeichnet werden. Von Vorteil wäre es, wenn man einen Zirkel, ein Lineal, ein kariertes Blatt Papier und einen Stift zur Verfügung hat.
Mit dem Zirkel wird ein Kreis in der Größe des Balls gezeichnet. Meiner hier ist 16cm groß und damit für ein Kleinkind schon ziemlich groß. Für Babys würde ich 10-12cm empfehlen.

Schnittmuster erstellen

Den Zirkel also auf zum Beispiel 6cm stellen (für einen Ball mit 12cm Durchmesser) und einen Kreis ziehen. Den Zirkel in genau dieser Einstellung belassen.
Mit dem Lineal eine Linie durch die Mitte des Kreises zeichnen und von der rechten Schnittkante (Linie schneidet Kreis) nach unten 6cm (eure Zirkeleinstellung) messen. Das könnt ihr einfach mit dem Zirkel tun. Von diesem zweiten Punkt (unten rechts eingezeichnet) einen weiteren Kreis zeichnen. Relevant ist nur die Schnittfläche im ersten Kreis.
Nun wird ausgeschnitten. Das zweite Bild zeigt die Schnittteile. Fertig ist das Schnittmuster.

Puzzleball nähen

Zugeschnitten werden 12 Halbkreise. Der Stoff wird innen liegen. Ich habe dafür Vlies genommen. Es kann aber auch Baumwoll-Webware oder Jersey oder Filz sein. Was immer ihr mögt. Denkt daran, dass Jersey sich in der Nähmaschine etwas dehnt.
Außerdem benötigt ihr 12 Viertelkreisteile. Je 4 werden zu einem Kreis verbunden. Wenn ihr unterschiedliche Stoffe verwenden wollt, bietet es sich an je 4 Teile aus dem gleichen Stoff zu schneiden.

Tipp: Zeichnet die Teile mit ihrem Schnittmuster und einem gut sichtbaren Stift, der aber nicht durchdrückt, auf den Stoff und schneidet sie mit etwa 1cm Nahtzugabe aus. Dann könnt ihr sauber auf den Linien nähen.

Aus den Halbkreisen und Viertelkreisteilen werden 12 Ecken genäht.
Zuerst wird ein Viertelkreisteil an eine Seite des Halbkreises angenäht. Dann wird der Halbkreis zusammengefaltet und die andere Seite der Rundung wird an die untere Kante des Viertelkreisteils genäht. Zur Veranschaulichung sind die Bilder 1 und 2 geeignet. Mit Stecknadeln können die Stoffe gut fixiert werden. Es ist wichtig relativ sauber zu nähen, damit die Teile nachher gut zusammen passen.
Ist das Viertelkreisteil eingenäht muss noch die Seite des gefalteten Halbkreises geschlossen werden. Da wir das Teil noch werden, muss eine Wendeöffnung von etwa 2-3cm ausgelassen werden.
Zum Schluss werden die Ecken zurück geschnitten und die Kanten des Viertelkreisteils bis zur Naht mehrfach eingeschnitten, damit sich die Rundung gut ausbildet. Bei dehnbaren Stoffen wie Jersey genügt es die Nahtzugabe mit einer (Zick-Zack)-Schere etwas zurück zu schneiden.

Das wird nun 12 mal durchgeführt. Anschließend werden die Teile gewendet, schön ausgeformt und mit Füllwatte ausgestopft. Wenn ihr eine Rasselkugel verwendet, vergesst nicht diese mit in die Watte zu stecken.
Stopft sie nicht zu fest, sonst wird der Ball sehr stramm.
Die Wendeöffnungen können nach dem Füllen mit einer Zaubernaht geschlossen werden.

Sortiert nun eure 12 Teile zu 3 Kreisen mit je 4 Ecken. Ich habe hier 3 verschiedene Stoffe verwendet, so dass ein Kreis aus identischen Vierteln besteht. Die einzelnen Teile werden nun an den Ecken zusammen genäht, so dass sie einen Kreis bilden. Die Mitte bleibt lose. Die einzelnen Teile sollten beweglich bleiben.

Sind alle Teile zu 3 Kreisen verbunden kann der Ball zusammen gesetzt werden.

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